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In der Gruppe der „Graphische Künste“, die das Bogenstück zwischen Radialflügel I. und II. füllt, finden wir den interessanten Versuch einer Letternsetzmaschine mit Ablegemaschine von Fischer & v. Langen in Schloss Holte in Westphalen und Düsseldorf, sowie von Funke & Quentin in Hagen; Ferd. Lotz in Offenbach sandte seine Pantographen-Wellen- und Relief-Maschinen, E. C. II. Will eine Liniermaschine, Dr. H. Oidtmann in Linnich seine bekannten Glasfenster. Den Radialflügel II. selbst nehmen in der Hauptsache Maschinen zur Schokoladenfabrikation (im Besitz von Gebrüder Stollwerk in Köln), sowie zum Mühlenbetrieb (von Gebrüder Seck und C. Müller & Co. in Bockenheim) ein. Apsis und Vierung dieses Flügels ist der österreichischen Kollektiv-Ausstellung eigeräumt, deren Arrangement (durch den Vertreter G. Hartberger ausgeführt) eines der gelungensten im ganzen Gebäude ist. Vor allem ziehen unsere Aufmerksamkeit die reichen Porzellanwaren, Fayencen und Majoliken von Ernst Wahlis in Wien, und die künstlerischen, eleganten Glaswaren von E. Bakalowits Wittwe Sohn auf Sohn auf sich. Die gediegenen, künstlerisch hoch interessanten Arbeiten des Kunstschlossers Albert Milde (unter denen zwei getriebene Medaillons besonders zu beachten sind) und seines würdigen Kollegen Valerian Gillar dürften wohl überall zur Genüge bekannt sein. Prächtige Ausstellungsstücke sind ferner die Tauschierungs-Imitationen von S. Grünwald, die Silber-Bijouterien und Niello’s von Carl L. Lustig, die Juwelen-Imitationen von A. Augustin und die Goldwaren von J. Bacher in Wien. Die Wiener Rohrstuhl Fabrikation ist durch Gebrüder Thonet vertreten. (1)
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Bei dieser Patent- und Musterschutz-Ausstellung zu Frankfurt a. M. hat Albert Milde das Ehrendiplom bekommen.