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Maler
Hans Makart
Anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares gestaltet der Maler Hans Makart mit einer Reihe von anderen Wiener Künstler einen historischen Festumzug - Makart-Festzug - über die Ringstraße in 1010 Wien.
Veranstalter des Festzuges ist die Gemeinde Wien, Vorbilder für so einen Festzug lieferte die Stadt München anlässlich ihrer Siebenhundertjahrfeier bzw. die Silberhochzeit des sächsischen Königspaares ein Jahr zuvor.
Das eigentliche Programm ist die Darstellung des Gewerbes in seiner historischen Entwicklung, wobei vor allem für die historischen Teile der Maler Hans Makart, der Liebling der Wiener Salons, gemeinsam mit Carl Rudolf Huber, Julius Blaas u. a. die Entwürfe herstellte.
Der Festplatz für das Kaiserpaar liegt vor dem Burgtor. Zwischen Babenbergerstraße und Bellaria werden Tribünen für 7.000 Personen errichtet. Das Festzelt für das Jubelpaar ist nach einem Entwurf von Otto Wagner gearbeitet.
Der ursprüngliche Termin für den Festzug war der 25. April, doch wegen Schlechtwetters musste man ihn auf den 27. April verschieben.
Um 9 Uhr beginnt der Zug zu marschieren, an der Spitze der Herold der Stadt Wien mit einem berittenen Trompeterkorps. Danach folgen die Formationen der Studenten, der Turner und der Schützenvereine. Danach folgen die Gruppen der verschiedenen Gewerbe, teils zu Fuß, teils auf Wagen. Die Spinner und Färber zeigen eine historische Arbeitsstätte, der Wagen der Dampfschifffahrt gleicht einem riesigen Schiff, das von allegorischen Figuren bevölkert ist. Schließlich folgen die Künstler, deren Wagen Makart entworfen hat. Er selbst reitet im Kostüm des flämischen Malers Peter Paul Rubens voran.
Albert Milde war bei diesem Makart-Festzug, Das Metallgewerbe (Schlosser) maßgebend beteiligt.