Beginn der Brückenmontage: | 1.9.1899 |
Abnahmeprotokoll: | 27.11.1899 |
Probebelastung: | 11.1.1900 |
Kollaudierung: | 19.2.1900 |
Instandsetzung: | 1928 und nach 1945 |
Bauherr: | Gemeinde Wien |
Planung und Oberbauleitung: | Stadtbauamt |
Architektonische Gestaltung: | Josef Hackhofer und Friedrich Ohmann |
Eisenkonstruktionen: | Albert Milde & Co. |
Baumeister: | Enrico Peregrini, Michele Calderai, Guiseppe Feltrinelli & Co. |
Brückengeländer: | Gusswerk der Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft, vormals Breitfeld, Daněk & Co., Blansko |
Bausystem: | Eisenbrücke, Fachwerkträger |
Lichte Spannweite: | 26,50 m |
Breite der Brücke: | 24,00 m |
Eigengewicht der Eisenkonstruktion: | 308 t |
Verkehrslast: | 4.600 N/m2 und ein zweiachsiger 12 t schwerer Wagen |
Baukosten: | 170.000 Kr. [März 2011 ca. 1'000.000 Euro] |
Baugeschichte:
Die Kleine Marxerbrücke, zwischen dem 1. und 3. Bezirk in Wien, Wienfluss-Überspannung besitzt keinen Vorgängerbau; sie wurde im Zuge der Wienflussregulierung gleichzeitig mit der Stubenbrücke, dem Zollamtssteg und der Radetzkybrücke geplant und ausgeführt. Die Eisenarbeiten wurden bei der Offert Verhandlungen am 31.10.1898 der Firma Albert Milde & Co. übergeben.
Die Montage des ersten Trägers begann am 1.9.1899, Mitte November war die gesamte Brückenkonstruktion festgestellt. Am 5.1.1900 fing man mit dem Versetzen des Geländers an, am 10.2.1900 mit der Pflasterung. Der Verkehr wurde bereits seit dem 27.1.1900 über die Fahrbahn geleitet, die Benützungsbewilligung für die gesamte Brücke erst am 19.2.1900 erteilt.
1928 und nach 1945 erfolgten zwei größere Sanierungen, welche jedoch das äußere Erscheinungsbild der Brücke im Wesentlichen nicht veränderten.
Baubeschreibung:
Die Kleine Marxerbrücke übersetzt den Wienfluss im Zuge der Marxergasse; ihre architektonische Durchbildung erfolgt wie bei der Stubenbrücke. Nur die Gesamtmaße wurden geringfügig verändert.
Technische Beschreibung:
Die Brücke wird in der Längsrichtung von sechs Haupt- und zwei Randträgern getragen, die miteinander durch Querträger verbunden und überdies diagonal versteift sind. Die Hauptträger sind ca. 2,50 m hohe genietete Fachwerke, in Fischbauform ausgebildet und miteinander diagonal kreuzenden Streben und Pfosten ausgefacht. Die Randträger sind parallelgurtige Fachwerke von ca. 2 m Konstruktionshöhe. Die Fahrbahnkonstruktion besteht aus dem üblichen Zorès-Eisen, auf die Beton aufgebracht wurde; die Fahrbahn war mit Granitwürfeln gepflastert, die Gehsteige mit Klinkern belegt; heute findet sich die übliche Asphaltdecke. Das eiserne Brückengeländer ist in Uferpfeilern aus Gmundener Granit verankert. (6)