Bei den für Wien typischen, „Pawlatschen“ genannten hofseitigen Gängen verwendete man zunächst noch häufig auf Steinplatten abgestützte Gusseisenträger, so beim Palais Mayr-Melnhof, 1010 Wien, Operngasse 4, 1862 bis 1864 erbaut (3). Später spannte man zwischen den Seitentrakten genietete Blechträger oder auch Walzprofile, die als Auflager für die Gänge dienten. Als Beispiel hierzu sei die Konstruktion im Rudolfshof, erbaut 1871/72 (4), genannt. Die „Pawlatschen“ wurden als offene oder geschlossene Gänge ausgeführt; die offenen hat man oft - aus klimatischen Gründen, aber auch um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen - nachträglich geschlossen. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist die „Pawlatschen“ im 1871 bis 1873 erbauten Palais Leitenberger, 1010 Wien, Parkring 16, die 1877 durch den Schlosser Albert Milde überbaut wurde. Das Palais war im Besitz von Freiherr Friedrich Franz Josef von Leitenberger. (5)