Bild 1: Palais des Herrn Johann Sturany, Hauptfassade (1)
Architekten Ferdinand Fellner II. & Hermann Helmer.
Archivbild 2: Palais des Herrn Johann Sturany, Hauptfassade (2)
Architekten Fellner & Helmer.
Bild 3: Palais Sturany, schmiedeeisernes reichverziertes zweiflügeliges Gittertor (3)
mit zwei Reliefköpfe. Medaillons Mann und Frau in mittelalterlicher Tracht,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 4: Schmiedeeisernes reichverziertes zweiflügeliges Gittertor (4)
zum Einglasen mit getriebenen Ornamenten und einem festen Kämpfer als Bekrönung,
für das Palais Sturany,
nach einer Zeichnung der Architekten Fellner & Helmer,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Bild 5: Palais Sturany, rechtes Büstenmedaillon am Portalgitter (5)
in Eisen gehämmert, Höhe = 40 cm, Breite = 46 cm, Tiefe = 16 cm
nach einer Zeichnung von Rudolf Weyr,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Bild 6: Palais Sturany, linkes Büstenmedaillon am Portalgitter (6)
in Eisen gehämmert, Höhe = 40 cm, Breite = 46 cm, Tiefe = 16 cm
nach einer Zeichnung von Rudolf Weyr,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Bild 7: Palais Sturany, Balkongitter (7)
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 8: Palais Sturany, Grundrisse (8)
Bild 9: Palais Sturany, Erdgeschoss, Hauptstiegenansatz und Stiegengeländer (9)
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Bild 10: Palais Sturany, Erdgeschoss, Hauptstiege Stiegengeländer (10)
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Bild 11: Palais Sturany, Erdgeschoss, Hauptstiege Stiegengeländer (11)
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 12: Schmiedeeisernes Stiegengeländer mit getriebener Figur und Ornamenten (12)
für das Palais Sturany,
nach einer Zeichnung der Architekten Fellner & Helmer,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
© MAK Archivbild 13: Schmiedeeiserne reichverzierte Vestibül-Lampe mit getriebenen Ornamenten (13)
mit getriebenen Ornamenten,
für das Palais des Herrn Hofbaumeister Sturany, 1010 Wien, Schottenring 21,
nach einer Zeichnung der Architekten Fellner & Helmer,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
© MAK Archivbild 14: Schmiedeeiserne Stiegenlampe (14)
für das Palais des Herrn Hofbaumeister Sturany, 1010 Wien, Schottenring 21,
nach einer Zeichnung der Architekten Fellner & Helmer,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 15: Palais Sturany, schmiedeeiserner Stiegengasarm (15)
nach einer Zeichnung der Architekten Fellner & Helmer,
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 16: Palais Sturany, Beletage, Türklopfer (16),
ausgeführt von k. k. Hof-Kunstschlosser Albert Milde in Wien.
Archivbild 17: Palais Sturany, Beletage, hofseitiger Mittelraum Vordertrakt (17)
Herr Hofbaumeister Johann Sturany in Wien, Käufer einer der Bauparzellen in Mitten des Schottenrings, hatte den Wunsch, an dieser Stelle ein Miethaus in solidester Weise bis in die Details durchgeführt zu schaffen, daher auch ein etwas größerer Luxus und Gediegenheit in der Ausführung angewendet wurde, als sonst für Mietwohnhäuser.
Es sollten erstmals in Wien entschieden die Formen des Rokoko zur Anwendung gebracht werden und die mit Entwurf und Ausführung vom Fachgenossen betrauten Architekten Fellner & Helmer sind mit Lust und Liebe an diese ihre Aufgabe geschritten. Steinfassade und Anwendung von Kunstschlosserarbeiten in derselben war festgesetzt. Plastischer Schmuck gestattet. Die Gassenfassade wurde daher mit Steinplatten in den Dicken von 0,24 bis 0,36 verkleidet.
Dieses Palais besitzt ein besonders schönes Portal. Mächtige Atlanten tragen einen Erker und krönen das neubarocke Gittertor. Die figuralen Arbeiten am Portal sind nach den Entwürfen des Professors Kundmann. Die übrigen Fassade-Bildhauer-Arbeiten von Hofbildhauer Schönthaler.
Der figurale und ornamentale Schmuck des Vestibüls, sowie der unterwölbten Stiege ist von Bildhauer Reinhardt Völkl [Reinhold Franz Völkel der Ältere]. Diese sämtliche plastische Arbeiten im Äußeren und Inneren sind wohl neuerer Zeit die ersten Barocke-Bildhauerarbeiten, dieser jetzt in starke Aufnahme kommenden Stilrichtung.
Bei der Ausführung war besonderer Wert auf die Schlosserarbeiten gelegt worden und es fand, einer zeitgenössischen Quelle zufolge, "das von k. u. k. Hof- und Kunst-Schlosser Albert Milde so meisterhaft ausgeführte Gitterhausthor solchen Beifall, dass solche Thore seither vielfach in Anwendung kamen". Die figuralen Medaillons wurden nach den Zeichnungen von Rudolf Weyr gefertigt. Im Stiegenhaus wurden das schmiedeeiserne Stiegengeländer, die Türbeschläge, die Gaslaternen und die Balkongitter ebenfalls aus der Werkstätte des k. u. k. Albert Milde kunstvoll ausgeführt [siehe auch Techniken des Metallkunsthandwerks im Historismus].
Im Übrigen ist zu erwähnen, dass das erste Stockwerk als Herrschaftswohnung samt aller Innendekoration in luxuriöser Weise ausgestattet wurde, und kann von diesem Hause mit Recht gesagt werden, dass vom ersten Fundamentstein bis zum letzten Nagel unter Dach Alles aus dem gediegensten Materiale hergestellt ist, sodass man beim Anblick und Betreten des Gebäudes angenehm von dem Charakter der Wohlhabenheit berührt wird, den das Ganze atmet.
Der k. u. k. Hof- und Kunst-Schlosser Albert Milde schenkte 1883 der Gemeinde Wien - aus Anlass der Schlusssteinlegung und zur eigenen Reklame - die Gittertore an der Südseite des Rathauses. (18)